von Davos nach Arosa, über Maienfelder Furgga Walserweg Graubünden_Etappe 16
Freitag, 17. August 2018 ca. 6h, 16 km, ⇑ 1150m ⇓ 950m
Als wir gestern Abend in Davos vor dem Hotel Seehof aus dem Bus stiegen, staunten wir nicht schlecht, dass wir hier in einem fünfstern Hotel untergebracht wurden. Und obwohl wir mit Rucksack und in Wanderschuhen, verschwitzt und etwas mitgenommen an die Reception kamen, wurden wir sehr freundlich in Empfang genommen und zu unserem Zimmer geführt.
Zwar waren unsere Koffer noch nicht da, dafür stand ein tolles Zimmer für uns bereit mir je einem breiten Bett, so dass wir uns zuerst einmal ausruhen durften. Weiter gab es Bademantel, Hotelfinklis, Seife und Shampoo, so konnte ich schon einmal die verschwitzten Sachen ausziehen und unter die Dusche gehen.
Etwas später, als wir beide frisch gewaschen und umgezogen waren, nahmen wir das Angebot vom Willkommenstrunk in der Hotelbar gerne an.

Anschliessend gingen wir zum Nachtessen das uns, in edlen Kreationen angerichtet, serviert wurde. Ich verzichte hier auf die Details doch es schmeckte vorzüglich und wir genossen das edle Ambiente.
Am nächsten Morgen ging ich um 06.30 Uhr frühstücken, um beizeiten aufbrechen zu können. Vor mir lag eine weite Wanderung nach Arosa, die ich heute alleine gehen werde. Claudia gönnte sich einen Pausentag und wollte dafür das Kirchner Museum besuchen und danach mit der Bahn nach Arosa reisen. Somit durfte sie das Frühstück etwas ausgiebiger geniessen als ich. Dieses liess keine Wünsche offen, von einem riesigen Angebot an Beeren und Früchten, Käse und Broten. Ich habe mir ein tolles Müesli zusammengestellt, etwas Brot und Käse gegessen und machte mich auf den Weg. Bis Davos- Platz fuhr ich mit dem Bus.
Von hier aus startete die heutige Etappe über die Furgga, die während Jahrhunderten als die wichtigste Verbindung zwischen Davos und Arosa galt. Heute ist dieser Übergang eine attrakive Wanderung zwischen dem Landwassertal und dem Schanfigg.
Bis zur Alp Usser Erb auf 1907m folgt der Wanderweg dem Fahrsträsschen, so dass ich gut voran komme.
Danach geht es über das Frauentobel durch Alpweiden und Waldpassagen fast ohne Steigung weiter bis zur Stafelalp, diese ist mit ihren charakteristischen Alpgebäuden schön anzusehen. Doch ich legte vorher meine erste Pause am Frauenbach ein, das Bänkli an der Sonne mit der schönen Aussicht lud mich dazu ein. Inzwischen war es gegen neun Uhr.
Nach der Stafelalp geht es leicht steiler aufwärts zur Meienfelder Furgga. Auf der gegenüberliegenden Seite kann ich nun die Walsersiedlung Sertig und Monstein erkennen, sowie die Jazmeder, wo wir vor zwei Tagen waren. Nie war mir bewusst, wie weitläufig die Landschaft Davos ist.
Wie ich gelesen habe, wandere ich hier über Tiefseedimente eines ehemaligen Meeres (Piemonttrog), ein langer Riss im Gelände brachte den roten Radioarlit zum Vorschein, dem ich bereits auf Alp Flix begegnet bin.

Nun führt der Weg mit sanfter Steigung immer weiter nach hinten. Bereits kamen riesige Schuttfelder in Sicht, der Weg jedoch führte über saftig grüne Alpweide. Nochmals musste ich mich hinsetzen vor allem um die imposante Gesteinswelt rings herum zu bewundern. Zugegeben, ob schön oder nicht, das ist Ansichtssache, aber auf jedenfall ist sie imposant.

Bald kommt die Schutzhütte auf der Furgga in Sicht.

Oben angekommen, nahm ich den Rucksack kurz ab und genoss die gigantische Gebirgswelt mit ihren Felsformationen, dann machte ich mich an den Abstieg, es war mir zu windig da oben. Das Gelände änderte sich vorerst kaum, eingekesselt in Schuttfelder führt der gute Wanderweg gemächlich zu Tal.

In der Tat gehört das Gebiet von der Furggalp bis zur Maienfelder Furgga der Stadt Maienfeld, da Arosa seit dem 15. Jahrhundert nach und nach Alpen verkauften. Davor soll der Übergang Chummerfurgga geheissen haben genannt nach der zu Davos gehörigen Chummeralp.
Ich ziehe weiter talwärts durch die Kalkgeröllwüste und bald kam Arosa in Sicht. Auf der Höhe von 2100m machte ich eine weitere Pause auf dem Bänkli. Von denen gibt es weiter unten noch mehr. Bald komme ich in den Furggawald mit schönen Legföhren. Hier ist der Weg steil doch einfacher zu gehen als auf Geröll. Weiter unten komme ich noch zur Schwemmebene Isel, der Weg wurde eher notdürftig angelegt, der Holzsteg über den Alteinbach ist wakelig. Dann kam ich auf einer grossflächigen Ebene an. Arosa liegt 150 Höhenmeter weiter oben. 😛 also noch ein letzter Anstieg in der Nachmittagssonne und der Strasse folgend. Auf halber Höhe wird das Bahngeleise gekreuzt und Claudia winkt mir aus dem fahrenden Zug zu. Eine Viertelstunde später trafen wir am See wieder aufeinander.
Beide hatten wir einen sehr schönen und interessanten Tag hinter uns. Eine Weile blieben wir auf einem Bänkli am See sitzen, anschliessend gingen wir etwas trinken um danach zum Hotel Vetter, gleich hinter dem Bahnhof zu unserer letzten Übernachtungsstätte innerhalb des gebuchten Arrangement Walserweg
weitere Informationen zum Walserweg Graubünden siehe unter: http://www.walserweg.ch/index.php/home.html