Tällifurgga

Sertig Dörfli-Davos, über Tällifurgga Walserweg Graubünden_Etappe 15

Donnerstag, 16. August 2018 ca. 4h,10 km, ⇑ 860m ⇓ 800m bis Davos- Dischma-Teufi

Also heute wollten Claudia und ich es aber richtig wissen und die Etappe 15 über die Tällifurgga laufen. Im stilechten Walserhus haben wir super gut geschlafen, was sicher am Duft des Arvenholzes lag. Das romantische Sertigtal mit dem Wasserfall weiter hinten (den haben wir leider nicht gesehen) gilt als Oase für Ruhe und Erholung und ist Ausgangspunkt zu mehreren Wanderungen.

Am Eingang zum Sertigtal befindet sich Clavadel und ganz hinten liegen die Streusiedlungen Sertigdörfli und Sertigsand. Bei Dörfli zweigt der Walserweg rechts ab und führt durch einen Arven- Lerchenwald gemächlich in die Höhe. Anfänglich durften wir noch die Stille des Waldes geniessen bis die ersten Biker vom Jakobshorn ins Sertigtal herunterdonnerten.

Weiter oben verändert sich die Vegetation, anstelle der Bäume trifft man hier auf Zwergstrauchheiden. Einen Blick noch kurz hinüber zum Ducantal mit dem kleinen Restgletscher werfend und bald ist auch der satt grüne Talboden vom Sertigtal nicht mehr zu sehen. Wir gewinnen langsam zwar, doch stetig an Höhe.

Blick zurück ins Sertigtal und Ducantal
Aufstieg zur Tällifurgga

Hier oben kommen nun keine Biker mehr, die Wanderer, heute wenige an der Zahl, bleiben unter sich.

Doch dann doch noch eine seltsame Begegnung! Wanderstöcke sind ja sehr beliebt, ich benutze selber welche, doch heute kam uns tatsächlich da oben ein Wanderer mit zwei Krücken entgegen, das ist in der Tat etwas gewöhnungsbedürftig. Er kam vom Jakobshorn her und wolle nach Monstein, was noch sehr sehr weit wäre, wenn es dann auch stimmt. Claudia meinte, vielleicht ist er aus der Höhenklinik Davos Clavadel „abgehauen“ Sein Gang wirkte nicht so sicher, doch erstaunlicherweise schaffte er es irgendwie doch den Berg hinunter. Wofür aber die Karabiner und das Seil, die hinten an seinem etwas schäbigen Rucksack hingen, gedacht waren? Nun ja, er selber wird es hoffentlich wissen. Wir setzten unseren Weg mit einem leichten Kopfschütteln fort.

Wir hatten immer noch ein paar Höhenmeter zu bewältigen, der Weg führt nun durch eine schöne Weide mit Pferden. Dem einen, das mich begrüssen kam, verfütterte ich meinen zweiten Apfel, so hatte ich etwas weniger zu tragen.

Auf dem letzten Stück wird das Gelände sanfter und dann sind wir auf der Tällifurgga angelangt. Ab hier könnte man dem Grat weiter hinauf bis zum Gipfel des Jakobshorn und dann weiter bis zur Bergstation der Bahn folgen.

Tällifurgga mit Blick zum Ducantal

Wir hielten zuerst eine gemütliche Mittagsrast bevor wir den eher steinigen Weg hinunter ins Rüdischtälli nahmen, ohne dort einer Menschenseele zu begegnen. Auf dieser Seite weideten Kühe und Jungvieh, es könnten gut über hundert Stück an der Zahl gewesen sein. Das Weidegebiet ist karg, doch etwas Gras fanden sie demnach trotzdem zwischen den vielen grossen und mit Flechten überwachsenen Steinen. Weiter unten liegt die gleichnamige Alp, diese ist grossräumig mit einer sehr schönen Trockensteinmauer umrandet. Ab nun ist das Gelände weniger schroff dafür ist der Weg nun recht steil und ausgeschwemmt. Das ging dann doch noch etwas in die Beine.

Rüedischtälli

So kamen wir in Teufi, unten im Dischmatal, an und hätten in etwa zwei Stunden noch gemütlich bis Davos laufen können. Das hatten wir aber sowieso nicht vor gehabt. Inzwischen war es später Nachmittag geworden und unsere Kräfte reichten gerade noch aus, um die kurze Treppe zur Restaurantterasse hoch zu kommen, um etwas zu trinken, bevor wir in den Bus nach Davos stiegen.

https://www.walserhuus.ch/de/

weitere Informationen zum Walserweg Graubünden siehe unter: http://www.walserweg.ch/index.php/home.html

Etappe_15 Walserweg Graubünden

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