Arosa, schöne Alpweiden, feine Heidelbeeren dafür keine Walserweg Etappe 17
Samstag, 18. August 2018 ca. 2h
Für heute wäre die letzte Etappe von unserem Walserwegabenteuer geplant gewesen, die Etappe Nr. 17, von Arosa nach Langwies
Mit gutem Vorsatz, diese letzte Etappe noch zusammen zu laufen, setzten wir gestern Abend bereits den Zeitplan für den heutigen Tag fest. Frühstück um 7.00, Abmarsch 7.40 Uhr. Da nur etwas über sechshundert Höhenmeter im Aufstieg zu bewältigen wären, traute sich Claudia diese Wanderung zu. Natürlich würden die tausend Meter Abstieg dann noch zünftig in die Knie gehen, doch danach geht es für sie nach Hause.
Und dann kam es anders, denn von einem Moment auf den andern änderte sich das Wetter. Es begann in Strömen zu regnen. Was nun? Bei Regen würde auch eine kürzere Wanderung wenig Sinn machen, wollten wir danach nicht völlig durchnässt die Zugreise nach Chur antreten. Da bliebe nur noch die Abreise nach dem Frühstück und für den Nachmittag ein Spaziergang durch die Churer Altstadt als Möglichkeit übrig.
Am Morgen weckte mich ein Sonnenstrahl durch das grosse Panoramafenster. Ich konnte die Berge hinter den Nebelwolken erkennen. Also weckte ich Claudia auf und wir gingen frühstücken. Die Churer Altstadt bleibt uns zum Glück erspart, wir dürfen doch noch einhal zusammen wandern, zwar nicht die geplante Etappe, denn dafür war es bereits zu spät, dafür eine kürzere Alternativwanderung.
So packten wir zum letzten Mal unsere Sachen in den Koffer und alles, was wir über den Tag benötigen würden, in den Rucksack. Die Koffer können wir am späteren Nachmittag in Chur abholen.
Das Zimmer im Arosa Vetter Hotel war besonders orginell mit seiner Wandverkleidung aus altem Holz, sowie auch das Türchen zum Bad mit dem Rieger als Verschluss ungewöhnlich aber rafiniert gelöst war. Das Holz riecht auch so gut, da würde es uns auch noch ein paar weitere Tage gefallen.
Dementsprechend richtete sich Claudia gestern wohnlich ein, wie sie es auch die Tage davor tat. Sie fand überall geeignete Ablageflächen vor, wo sie ihre Sachen einordnen konnte. Demzufolge dauerte es dann am nächsten Morgen etwas länger, bis sie ihre Sachen alle wieder eingesammelt und im Koffer verstaut hatte. Im Gegensatz zu ihr bewahrte ich das meiste im Koffer auf. Vermutlich ist das noch eine alte Gewohnheit aus meinen Jahren als Rucksackreisende, wo ich auch täglich wieder packen musste und so mich nicht verleiten liess, meine Sachen weit zu streuen.
Nachdem wir die Koffer für den Transport bereitgestellt hatten, Gästekarten für Gratisfahrten mit dem Bus erhalten haben, reichte es uns grad noch für den nächsten Bus nach Prätschli oberhalb von Arosa. Ein kurzes Stück wanderten wir auf einem Fahrsträsschen in Richtung Scheidegg, doch bald schon durften wir auf schöne Wiesenpfade über Alpweiden mit Wachholder-sträucher und Heidelbeerbüschen laufen.

Von den Heidelbeeren konnten wir uns kaum mehr abwenden, sie schmeckten und es gab sehr viele. Nach Scheidegg folgten wir dem Wegweiser Rot Tritt, später dem für Prätschalp und danach dem für Maran, wo sich die Bushaltestelle unterhalb eines grossen Hotel befindet. Die kurze aber sehr schöne Rundwanderung führte über Alpweiden, vorbei an kleinen Seen und einem Flachmoor und bildete somit einen perfekten Abschluss unserer gemeinsamen Wanderwoche. Da sich der Nebel aufgelöst hatte, konnten wir recht weit herum sehen. Zudem gab es auch an fast jedem schönen Aussichtsplätzchen genügend Ruhebänklis.

Ein weiterer toller Abschluss war dann noch die Fahrt mit der Arosabahn nach Chur hinunter, die ich im offenen Aussichtswagen genoss, während dem es Claudia lieber ohne Fahrtwind und vor allem ohne Tiefblicke hatte. Nachdem wir in Chur unsere Koffer in Empfang genommen hatten, trennten sich unsere Wege. Claudia reiste heim nach Basel und ich fuhr mit Mactar nach Andeer, um dann ab Montag nach Obermutten zu wandern.

Liebe Annelies
Hoffentlich fühlst du dich heute Abend nicht einsam ohne Claudia!
Toll, was ihr zusammen erlebt habt!
Deine Beiträge lesen sich wunderbar! Kompliment, du schreibst super!
Habe mir gerade noch das Hotel angeschaut – bestimmt verdienst du bald Geld mit solchen Empfehlungen.
Gefreut habe ich mich über die Links zu den Karten mit Routenangabe. Genau was ich brauche! Hatte ich sie vorher etwa übersehen?
Bis vorhin sassen wir noch draussen. Mittlerweile habe sogar ich mich an den Sommer gewöhnt und werde ihn vermissen, wenn der Herbst einzieht.
Ich sass heute im Garten am Compi und bereitete die Fotos und den Text für Südamerika auf für meine Website. Vielleicht schaffe ich es heute noch es online zu schalten.
Dir wünsche ich einen ruhigen und erholsamen Abend. Starte morgen gut in die neue Woche.
Liäbi Grüess
Martha