ViaBerna: vom Berner Oberland ins Haslital

Etappe 14 und 15 : Isenfluh hinauf zur Schynige Platte und von der Schynige Platte nach Grindelwald First (vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt)

Die Etappe 14, von Isenfluh hoch zur Schynige Platte, muss ich auslassen, dieser Aufstieg ist mir eindeutig zu streng. Die Etappe 15 musste ich vorerst auslassen, da das Berghaus Schynige Platte wie auch die Bahn ab Wilderswil erst im Juli den Betrieb aufnimmt.

So setzte ich die Weitwanderung ViaBerna vorerst ab Grindelwald First fort und plante die Höhenwanderung Schynige Platte-Faulhorn-First zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen.

=> Blogbeitrag Höhenwanderung Schynige Platte-First

Bereits am Vortag bin ich mit der Gondelbahn zum First hochgefahren und zu den Bachalpseen spaziert. Wie zu erwarten ist, herrscht tagsüber überall auf dem First reger Betrieb, auf dem Aussichtssteg ist kaum noch Platz. Doch ich kann warten und darf dann dort drauf, wenn die Tagesgäste zu Tal gefahren sind. Es begann am frühen Nachmittag auch zu regnen und ich durfte mich in mein gebuchtes Zimmer zurückziehen.

Am nächsten Morgen begab ich mich auf den sehr schönen Höhenweg zur Grossen Scheidegg und dies auch noch kurz bevor die ersten Gäste vom Tal heraufkamen. Nach einem Kaffeehalt auf der Grossen Scheidegg ging es dann weiter ins Reichenbachtal.

Die Grosse Scheidegg ist ein Pass auf etwa zweitausend Meter, der Grindelwald mit Meiringen verbindet. Der Höhenweg zum First ist auch bei Gästen aus dem Ausland sehr bekannt und beliebt, man ist dort also nicht alleine, ausser man ist sehr früh dran. Die erste grosse Gruppe kam mir kurz vor der Grossen Scheidegg entgegen.

Danach aber wurde es ruhig, nur wenige Wanderer kamen mir entgegen, oft ebenfalls mit grossen Rucksäcken beladen, da dieses Wegstück auch ein Teil der Via Alpina ist.

Am Eingang zur Gletscherschlucht angekommen, fing es an zu tröpfeln, so begab ich mich zuerst zum historischen Hotel Rosenlaui und bezog mein Zimmer. Die Schlucht durfte ich dann am späteren Nachmittag doch noch besuchen.  

Etappe 17, Teilstück: von Rosenlaui bis Gasthof Zwirgi, dann zum Reichenbachfall, Spaziergang durch Meiringen, und Fussmarsch bergauf zum B&B Beutefluh, Freitag, 23.06.2023 ca.8-9 km, ca. 2½ h ⇑ 200m ⇓ 400 m

Gegen Abend vom Vortag regnete es stark, nachdem ich all die Tage mit sonnigem Wetter beschenkt wurde. So habe ich mich entschieden, nicht den ganzen Weg bis nach Meiringen hinunter zu laufen. Die Wege waren zum Teil rutschig, Vorsicht war somit angebracht.

Dafür begrüsste mich die Natur mit einem frischen Duft. Der Rychenbach führte sehr viel und ganz braunes Wasser. Das starke Rauschen habe ich bereits in der Nacht gehört, ansonsten aber habe ich sehr gut geschlafen.

Im Berggasthaus Zwirgi ob Meiringen kehrte ich zu einem frühen Mittagessen ein und nahm anschliessend den Bus ins Tal. Zwischen Schwarzwaldalp und Meiringen verkehren regelmässige Postautokurse. Was ich aber nicht wusste, war, dass sich das Gasthaus Zwirgi nur wenig oberhalb der Bergstation der Reichenbachfallbahn befand. Ich hätte somit direkt dorthin absteigen und dann nur noch die Talfahrt mit der Bahn machen können.

Auch den Besuch der Aareschlucht habe ich ausgelassen, ich wollte nicht riskieren, den letzten Bus ab Hasliberg Reuti nach Hohenfluh zu verpassen. Dafür durfte ich noch etwas über Sherlock Holmes lesen, der anscheinend beim Reichenbachfall zu Tode stürzte (oder endete der Sturz doch nicht tödlich?)

Die Anreise von Meiringen bis zur Unterkunft in einem Bauernhof in Hasliberg Hohfluh nahm etwas Zeit in Anspruch. Die schnellste Verbindung war die, mit der Luftseilbahn hinauf nach Hasliberg Reuti und dort mit dem Bus nach Hohfluh Dorf. Bis zum B&B Beutefluh sind es dann noch gut zwanzig Minuten Fussmarsch bergauf.

Es wartete ein schönes Zimmer mit Dusche/WC auf mich, die Gastgeber haben mir ihre Abwesenheit vorher angekündigt, es stand alles bereit und ich wurde gut informiert. So verbrachte ich einen gemütlichen Abend, konnte sogar noch ein paar meiner wenigen Sachen auswaschen und trocknen lassen.

tappe 18 : Alpentower Hasliberg nach Melchsee-Frutt, Samstag, 24.06.2023 ca. 3 ¼ h und 11 km, ⇑ 326 m ⇓ 628 m

Ja, mit einer Bergbahn gelangt man wesentlich leichter hoch hinaus, so mache ich immer davon Gebrauch, wo es eine solche gibt. Den sportlichen Ehrgeiz aus meiner Jugend habe ich endgültig abgelegt, der Genuss ist mir weit wichtiger.

Die Tannalp oder die Engstlenalp wäre eigentlich das Ziel der Etappe 18. Doch werde ich den Sonntag zusammen mit Mactar auf Melchsee-Frutt verbringen.

Kurz nach acht stieg ich wieder in den Bus, der mich zurück nach Hasliberg Reuti brachte. Dann ging es mit der Gondel hinauf zur Planplatten. Dabei muss einmal noch umgestiegen werden, das habe ich fast verpasst, und wäre wieder zu Tal gefahren.

Oben auf dem Grat erwartet einem wieder ein toller Rundblick. Auf einem Bergweg, abwechselnd aufwärts und abwärts gelangt man zum Balmeregghorn, dem höchsten Punkt der Wanderung. Bereits ist der Melchsee zu sehen. Der nachfolgende Grat bildet auch die Grenze vom Kanton Bern zum Kanton Obwalden. Über Alpweiden steigt man ab zum Tannensee. Bis zum Berghotel Tannalp, wo ich für zwei Nächte ein Zimmer gebucht habe, wäre es nicht mehr weit. Doch ich wollte Mactar an der Bergstation Melchsee-Frutt abholen, so lief ich noch gut eineinhalb Stunden weiter, zuerst über den Damm des Tannensees und danach dem Höhenweg folgend der Bergstation zu.

Für den Rückweg zur Tannalp nahmen wir dann aber sehr gerne den Fruttli-Zug, dem blaugelben Zügli auf Rädern.

Pausentag auf Melchsee-Frutt, Sonntag, 25. Juni 2023

Dass der Aufenthalt auf Melchsee-Frutt mit dem Innerschweizer Trachtenfest in Melchtal zusammenfällt, war ein Zufall.

So wurde aus dem Tag ein ganz unterhaltsamer Sonntag, mit gemütlichem Spazieren um die beiden Seen, dazwischen immer wieder von kleinen musikalischen folkloristischen Einlagen einzelner Trachtengruppen ergänzt. 

und wieder verzichte ich auf das Einfügen von Karten, denn diese können in der SchweizMobil App oder anhand diversen Websites wie zum Beispiel dem unten eingefügten Link nachgeschaut werden.

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