«man soll ab und zu eine Pause einlegen – und im Rheinwald verweilen», dies wird auf der Website für den Rheinquellweg empfohlen und genau dieser Empfehlung gingen Claudia und ich im September nach. Wir verbrachten eine tolle Woche im Rheinwald, «an der Quelle des Lebens» und haben neue Kräfte und Energien aufgetankt.
Am jungen Hinterrhein, genau genommen in der ältesten Walsersiedlung mit dem Namen Hinterrhein, haben wir Quartier bezogen. Seit vielen Jahren kamen wir immer wieder einmal dahin, so war es ein Ankommen in vertraute Umgebung. Wir verbrachten im Rheinwald schon Urlaub im Sommer wie im Winter und kennen inzwischen einige schöne Wanderungen in der Gegend und es sind mit ein paar Menschen vertraut geworden.
Hinterrhein Dorfplatz Hinterrhein mit dem „Rothuus“
Petrus war uns ebenfalls gut gesinnt, wir hatten vom Montag bis zum Samstag, dem Tag unserer Abreise, prächtiges Wetter. Den regnerischen Sonntag nach unserer Ankunft nahmen wir daher in Kauf.
Unser Wochenprogramm lautete, morgens nicht zu früh aufstehen, gemütlich frühstücken und dann ein paar Stunden hinaus an die frische Luft und an die Sonne. Die Anforderungen an unser Wanderprogramm lauteten: «gemütlich und ja nicht zu anstrengend».
Wir wagten einen Abstecher ins Avers, dem Hochtal zwischen der Roflaschlucht und dem Dorf Juf auf 2126 m ü. M. , folgten einem Stück historischen Weg entlang der alten Säumerroute wie auch dem verbleibenden Rest des 1895 erbauten Verkehrsweges.
(über das Wegstück zwischen Avers-Letzibrücke und Innerferrera habe ich im Jahr 2017 einen Bericht verfasst) LINK
Wir wanderten sogar zweimal den Rheinquellweg zwischen Hinterrhein und Splügen, und erfreuten uns der Schönheit der Landschaft am Hinterrhein…..
…… durften uns noch kurz zurückversetzen lassen in Andeer vor 100 Jahren, anhand einer originellen und anschaulichen Führung von Erwin Dirnberger, der in Andeer die CasaStorica, „das Haus voller Geschichten“ leitet.
Auch kulinarisch kamen wir auf unsere Kosten, wenn wir uns nicht selber etwas kochten gab es die Möglichkeit nach feinem Raclette oder Käsefondue im Bachhus Stube&Chäller in Hinterrhein, geführt von der Familie Egger, oder die feinen und frischen Forellen im Restaurant Roflaschlucht. Unser reichhaltiges Frühstück wurde dank des Kühlschranks an der Hauswand der Familie Trepp in Hinterrhein mit Bio Alpkäse und Salsiz reichhaltig aufgewertet.
Den letzten Ferientag verbrachten wir im Hochmoor oben auf dem San Berinadinopass und konnten uns nur schweren Herzens zum Abstieg nach San Bernadino Dorf bewegen, so eingenommen waren wir von der Schönheit und der Ruhe dort oben.
Wieder zurück im Unterland mit Aussichten auf nässere und kühlere Tage die vor uns liegen, denken wir gerne an die schöne Woche zurück und erfreuen uns an den schönen Bildern.