Zügenschlucht ab Davos Wiesen und über Jenisberg nach Monstein, Walserweg Graubünden_Etappe 13
Freitag, 02. August 2019 ca. 3,5h, ca. 10,5 km, ⇑ 715m ⇓ 300m
Heute wandere ich sowohl ein Stück auf dem Mobilitätsweg Zügenschlucht wie auch einen Teil der Etappe 13 vom Walserweg Graubünden. Somit ergänze ich eine Wanderung vom letzten Jahr, die ich zusammen mit Claudia gegangen bin und die wir witterungsbedingt kurzfristig geändert haben.
Mehr dazu ist in meinem Bericht vom 14. August 2018 zu lesen.
Früh morgens stieg ich in Zürich in den Zug und reiste über Chur und Filisur nach Davos Wiesen, um dann gleich nach der Ankunft loszuwandern. Der mit Mobilitätsweg Zügenschlucht ausgeschilderte Weg führt im Wald leicht aufwärts und bietet immer wieder tolle Ausblicke auf die Landwasser und zum Hang gegenüber.
aus wikipedia: Das Landwasser, mitunter auch die Landwasser, ist ein 30,5 Kilometer (mit längstem Quellgewässer 38 Kilometer) langer Fluss im Flusssystem der Albula im Kanton Graubünden. Es ist eines der Hauptquellgewässer des Alpenrheins. Das Landwassertal ist bekannt durch die Stadt Davos und die ihm auf ganzer Länge folgende Rhätische Bahn.
Beim Bärentritt trifft der Waldweg auf den historischen Verkehrsweg. Bis 1974 durchquerte die Kantonsstrasse von Davos nach Filisur die Schlucht. Danach wurde die Strasse durch den Landwassertunnel ersetzt. Der Verlauf der alten Strasse mit den drei Tunnels ist in diesem Teil noch besonders gut erhalten. Bis zur Brücke über die Landwasser, wo der Aufstieg nach Jenisberg beginnt, ist es nur ein kleines Stück Weg, jedoch finde ich genau dieses Teilstück besonders eindrücklich.
Ein guter breiter Pfad führt in mehreren Kehren den Hang hinauf, die ersten zwei, drei Bikers kamen mir entgegen. Gelegentlich hörte ich weit unten die Bahn duch’s Tobel rauschen. Oben treffe ich auf die Kiesstrasse, die von der Station Davos Wiesen hinauf nach Jenisberg führt. Fast schon habe ich Jenisberg erreicht. Ich hätte da gleich nach Monstein weiterlaufen können, doch der kurze Abstecher zur Gässlibeiz ist fest in meinen heutigen Tag eingeplant, dort werde ich zu Mittagessen und zur Toilette gehen. Im letzten Jahr war dieser Ort für Claudia und mich sozusagen „unsere Rettung“ als wir da müde und durchnässt von Filisur über die Via Romantica eintrafen.
Obwohl noch etwas früh, war die Suppe schon bereit. Ich ass eine Schüssel dampfende Gerstensuppe mit feinem Brot und trank einen Holundersirup dazu. Und wie beim letzten Mal fühlte ich mich sofort wohl im einfachen Stübli mit dem Kiesboden, was vermutlich am Wirtepaar liegen wird, die ihre Gäste mit Herzlichkeit empfangen und mit ein paar Neuigkeiten und Empfehlungen zu versorgen wissen. Gestärkt machte ich mich kurz vor Zwölf wieder auf den Weg, denn heute ist noch mit Gewittern zu rechnen. Es liegt noch ein Wegstück von etwa zwei Stunden vor mir. Die nächsten Gäste sind eingetroffen, zwei Frauen mit Dackel, die denselben Weg wie ich, aber in umgekehrter Richtung, laufen.
Das kleine Stück bis zur Abzweigung ging ich wieder zurück und folgte dem Schild mit Route 35, dem Walserweg.
Zuerst gehts flach weiter und etwas später kommt ein leichter Anstieg dazu, jedoch auf angenehmem und gutem Weg, leicht abschüssig zwar, doch breit genug, dass Wanderer und Biker aneinander vorbeikommen. Oberhalb der ehemaligen Erzgruben, von denen zwar nichts zu sehen ist, ist auch schon der höchste Punkt erreicht, jetzt geht es leicht abwärts, zuerst noch auf dem schönen weichen Waldboden und gegen Ende auf einem Kiesweg.
(Der Zugang zu den Erzgruben ist ab Davos Schmelzboden, doch es empfiehlt sich eine geführte Tour mit Besichtigung der Gruben) zu wählen. Silberberg Davos
Bald konnte ich die Kirchen von Monstein durch die Bäume erblicken, doch zuerst geht es noch um den Hangeinschnitt herum bis zur Sägerei und dann noch ein Stück auf Teerstrasse bis ins Dorf. Inzwischen regnet es stärker, die Pelerine hatte ich bereits übergezogen. Kurz später traf ich im Hotel Ducan ein. In diesem Haus habe ich bereits im letzten Jahr mit Claudia übernachtet, und vorzüglich gegessen. Daher habe ich mir ein Budget Einzelzimmer mit Etagendusche und WC lange im Voraus gebucht. Das Hotel, aber auch das Dorf Monstein, auf 1620 m über Meer, scheint sehr beliebt bei den Feriengästen und Kurzurlauber zu sein.
Den Rest des Nachmittags verbrachte ich im Bett, ich konnte ja die Nacht davor nicht gut schlafen wegen den vielen Knaller, die bis weit in die Morgenstunden abgelassen wurden. Nach dem Abendessen, das mir auch diesmal wieder vorzüglich geschmeckt hatte, war es wieder trocken, so dass ich noch einen kleinen Rundgang machen wollte. Das kleine Dorf hat zwei Kirchen, die Ältere, aus dem 17. Jh. stammend, wurde als Gottesdienststätte aufgegeben als die neuen Glocken beim ersten Geläute Risse in die Seitenwände verursachten. Daraufhin wurde eine neue Kirche auf der „Hööhaalda“ gebaut und die Alte diente als Feuerwehrlokal. Erst eine Renovation führte dazu, dass sie heute wieder zu speziellen Anlässen und gelegentlichen Gottesdiensten genutzt wird. Reformierte Kirche Monstein
Und somit endet mein Wandertag mit einem Blick hinauf zu den Felsen, die im letzten Abendrot wie Brillianten leuchten. Schon morgen wollte ich in jene Richtung, über die Fanezfurgga laufen.
Etappe 13 Walserweg Graubünden
weitere Informationen zum Walserweg Graubünden siehe unter: http://www.walserweg.ch/index.php/home.html