„Pilger“

„wir alle sind Pilger, denn wir sind für eine gewisse Zeit auf Erden zu Gast und verlassen sie dann wieder.“

Diese weisen Worte hörte ich an einer Trauerfeier einer 100-jährigen. Ich durfte die letzten drei Jahrzehnte gelegentlich an ihrem Leben teilhaben. Einen bleibenden Eindruck haben mir ihre Erzählungen aus vergangenen Zeiten hinterlassen, wie sie, die im Unterland und in der Stadt geboren und aufgewachsen war, als junge Erwachsene mit Kolleginnen zusammen über die Berge ins Wallis wanderte. Es gab ja damals noch kein GPS, die Wege waren sicher nur spärlich markiert und ihre finanziellen Mittel waren auch knapp, so dass keine Luxusherbergen drin lagen. So ein Abenteuer brauchte Mut und ich kann dem nur mit grosser Bewunderung entgegnen. Da die erwähnte Frau somit die Gelegenheit bekam, im Wallis viel höher hinauf zu steigen, als es Unterländer sonst wagen, traf sie dabei auch auf ihre grosse Liebe und blieb im Wallis. Die Begeisterung, mit der sie jeweils von ihren Bergtouren erzählte, liessen einem wehmütig werden. Die Freude an den Bergen und am Wandern teile ich mit ihr, obwohl ich nie mithalten kann oder konnte, denn Hochgebirgstouren sind und waren nie mein Ding. Die Drei- und Viertausender betrachte ich lieber von weitem.

Somit „pilgere“ ich diesen Sommer auf „meinem Weg“ und der soll mich entlang der Route 43, also dem Jakobsweg Graubünden, führen. Für’s erste wage ich mich an die Etappen 1-11, also von Müstair bis Chur, die weiteren Etappen spare ich mir für später auf.

Meine Eindrücke und Erfahrungen möchte ich dann wieder in diesem Blog festhalten und laufend berichten.

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