St. Iddaburg

zur St. Iddaburg, dem historischen Wallfahrtsort und Ort der Kraft im Toggenburg auf dem Felskopf bei 966 m.ü.M

Mittwoch, 20. März 2019 Wanderung von Mühlrüti nach St. Iddaburg und nach Fischingen ca. 2 1/2 h 8km, ca. ⇑ 320m ⇓ 450m

Von diesem Ort in der Nähe des Klosters Fischingen habe ich noch nie gehört und auch nicht von der Legende der Ida von Toggenburg. Nun, im Toggenburg gibt es ja so viele Sagen und Legenden, dass man da eine Weile braucht, um sie alle zu kennen. Vor ein paar Monaten bekam ich ein Buch in die Hände mit dem Titel „Ida“, geschrieben von der in Örlikon geborenen Susanna Schwager. Das war ein Buch, das mich tief berührt hat. Es beschrieb das Leben einer Frau namens Ida, die, im frühen letzten Jahrhundert im streng katholischen Hinterthurgau aufgewachsen ist und dann mit ihrem Mann und den Kindern nach Örlikon zog. Geprägt von der strengen Erziehung des Dorfpriesters, dessen Worte sie sich nur allzu sehr zu Herzen nahm und dabei ein gottesfürchtiges Leben führte und jeglichen weltlichen Freuden entsagte. Am Ende ihres Lebens vermachte sie tausende von Franken der katholischen Kirche, die sie sich selber aber mehr noch ihrem Mann und den Kindern vom Munde und den Freuden des Lebens abgespart hatte. Bei einem Ausflug, den Ida zusammen mit ihrer Schwester, deren Mann und Johann, ihrem späteren Gatten, unternahm, kam sie zur St. Iddaburg und zur Lourd Grotte. Seit daher weiss ich von deren Existenz. Das Buch werde ich bestimmt wieder einmal lesen, es ist nicht nur sehr eindrücklich sondern schildert auch sehr anschaulich das Leben einfacher Leute vor hundert Jahren in meiner Gegend.

Wallfahrtsort St. Iddaburg

Der Bus ab Mosnang Dorf nach Mühlrüti war mit Schülern voll belegt. Es war kurz vor zwölf, sie waren alle auf dem Heimweg. In Mühlrüti war bald niemand mehr zu sehen, bis ich mich auf den Weg machte. Dabei folgte ich dem Wegweiser Toggenburger Höhenweg in Richtung St. Iddaburg. Es ging an Höfen vorbei aufwärts, und als ich auf der Kuppe angekommen war, wieder abwärts und am andern Hang wieder hoch. Ich war fasziniert von der prächtigen Sicht auf die Schneeberge.

Ansonsten konzentrierte ich mich nur aufs Gehen und dachte dabei an die zehn Gebote für Pilger, die ich vor ein paar Tagen gelesen habe:geh; geh langsam; geh leicht; geh einfach; geh alleine; geh lange; geh achtsam; geh dankbar; geh weiter; geh mit Gott“ und eh ich mich versah, kam ich zur Abzweigung zur Lourd Grotte etwas abseits der Fahrstrasse. 

Ich genoss es auch da alleine zu sein. Wenig später sass ich vor der Kirche an der Sonne und ass zu Mittag. Nach dem kurzen Besuch der Kirche machte ich mich auf den etwa einstündigen Weg hinunter zum Kloster Fischingen. Leider musste ich am Ende noch etwa zwei Kilometer der Strasse folgen. Auch der Klosterkirche habe ich einen Besuch abgestattet bevor ich noch einen Cappuccino im Restaurant trank und dann mit dem Bus über Wil wieder einkehrte. 

Info und Anfahrt:

St. Iddaburg ist auch mit dem PW erreichbar es gibt ein Restaurant. Ansonsten erreicht man den Ort zu Fuss von Mühlrüti, Gähwil oder Fischingen. Der Toggenburger Höhenweg führt nicht ganz über St. Iddaburg. Ab Fischingen bestehen mehrere Möglichkeiten zum Wandern, zum Beispiel auf’s Hörnli dem Jakobsweg folgend oder auf dem Thurgauer Rundwanderweg nach Bichelsee. 

 

 

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