Jurahöhen von Passwang über Hohe Winde nach Mervelier (JU)
Samstag, 13. Oktober 2018 ca. 4 1/2h, 15,25km, ca. ⇑ 580m ⇓ 950m
(Teilstück der ViaSurprise Wanderroute No.32)
Mitte Woche „simste“ mich Claudia an, ob ich Lust hätte für den Solothurner oder Basler Jura am Wochenende. Natürlich habe ich, bei dem traumhaften Herbstwetter. Wir einigten uns für Passwang als Ausgangspunkt und wollten über die Hohe Winde, einem Aussichtspunkt mit viel Weitsicht, hinunter zum Kloster Beinwil SO laufen. Wir sind dann aber im Jura gelandet.

Kurz nach dem Passwangtunnel, wo sich die Bushaltestelle befindet, treffen wir auf den Höhenweg, der mit Nr. 478 gekennzeichner ist (Passwang-Weissenstein) oder mit Nr. 32 (ViaSurprise) Zuerst gings über ein Kiessträsschen und später auf schönen schmalen Pfaden weiter. Der Wanderweg mit viel Sonne führt uns über die Jurahöhen und in gut zwei Stunden erreichen wir den Vorder Erzberg mit dem Berggasthaus. Da machten wir unsere erste Pause. Mit je einem Glas Rivella und einem Eiscafe (über die Kombination mag man sich wundern) gestärkt, machten wir uns an den Hang hinauf zur Hohe Winde, ein ganz kurzes Stück wird es nun doch noch etwas anstrengender. Wir passierten das Skihaus mit Tischen und Bänken zum Picknicken und setzten uns weiter oben ein wenig ins Gras, den Dessert haben wir bereits verspeist nun folgt noch das Mittagessen. Ein wunderschönes Alpenpanorama präsentierte sich uns.
Wenige Minuten später erreichten wir den Aussichtspunkt und waren gleich nochmals fasziniert vom tollen Weitblick, nun nach Norden.
Da wir ursprünglich planten, um Halbfünf in Beinwil den Bus zu nehmen, machten wir uns gleich an den Abstieg, der über die Wiese zu einem Gebäude hinunter führte. Dort zeigt der Wegweiser rechts hinunter nach Beinwil. Kann das sein? ein Weg war kaum auszumachen und steil sah es auch aus. Der gute Weg führt geradeaus. Nein, hier hinunter wollen wir nicht, dann soll doch der Bus ohne uns fahren, wir gehen weiter geradeaus und suchen uns eine andere Route. Bald kamen uns Wanderer entgegen, die wir fragen konnten, sie kamen von Mervelier und der Weg sei gut und die ÖV Verbindungen ebenfalls. Also auf in den Jura! Weiter gings auf Waldwegen relativ sanft abwärts bis wir zur Mittleren Rotmatt kamen. Hier hätten wir auch noch einmal die Möglichkeit gehabt talwärts ins Solothurnische zu laufen, das schlugen wir aber aus, die Verkehrsverbindungen sind dort schlecht, also dann lieber in den Jura.
Etwas speziell fanden wir auf dieser Tour die Durchgänge durch die Weidezäune, da trifft man nicht auf das gewohnte Drehkreuz, sondern auf eine Halbkreisschale, (für Schlanke ganz OK) und gelegentlich zusätzlich noch mit einem Tritt dazu. Und es kam noch besser, am Ende gab es Durchgänge mit drei Querstangen, wobei sich nur der oberste öffnen liess. So verzichteten wir sogar auf ein Stück schönem Weg und folgten stattdessen der Teerstrasse, weil wir auf kurzem Stück gleich zweimal hätten klettern müssen.
Etwas später durften wir über Weiden (ohne Einzäunung) nochmals leicht in die Höhe, bis zu einem Rastplatz mit Namen Le Choin kamen, wo wir nochmals rasteten. Von da sind es noch fünfviertel Stunden Weg bis Mervelier. Unterhalb des Wiesenhanges beginnt der Waldweg abwärts. Wir hören ein Rascheln oder Rauschen, doch der Bach ist trocken, sind es Blätter oder abfallende Buchennüsse? Weiter unten hörten wir dann doch noch Wasser plätschern. Der Weg ist steinig und etwas steiler als davor. Bald danach waren Zivilisationsgeräusche zu hören und schon kamen die ersten Häuser von Mervelier in Sicht. Kurz nach sechs Uhr stiegen wir in den Bus nach Delemont und bei Sonnenuntergang fuhren wir durch die Dörfer des Jura.
Anfahrt: Zürich-Oehnsingen-Balsthal-Passwang
Rückkehr: Mervelier-Delemont-Basel-Zürich
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