Zwinglipass-Mutschensattel

Zwinglipass-Mutschensattel (Gamplüt – AlpTesel – Chreialp – Zwinglipass – Mutschensattel – AlpTesel – Flürentobel – Wildhaus

Mittwoch, 21. Juni 2017, ca. 14.5 Km. Wanderzeit etwa 5.5 h / 890m- auf- und 1150m Abstieg, höchster Punkt 2‘124MüM, Wetter sonnig, teilw. bewölkt bei ca. 27 Grad.

Die letzten Tage waren sehr warm, so zog es mich in die Höhe. Das Toggenburg wäre da eine gute Idee. Soll ich nun Richtung Schwägalp ins Alpstein  oder auf die Churfirsten Seite gehen? Ich entschied mich dann für’s Alpstein und zwar ab Wildhaus Gamplüt, auf der Sonnenseite also. Ich habe mir sowohl die Tour zum Wildhuser Schafberg wie auch die zum Zwinglipass ausgedruckt. So konnte ich vor Ort noch entscheiden.

Um 06.18 bestieg ich die S14 in Oerlikon, erreichte nach mehrmaligem Umsteigen Wildhaus um 08.30 Uhr und machte mich gleich auf den Weg zur Gamplütbahn. Dort musste ich doch recht lange warten, bis eine Kabine kam und dann noch losfuhr. Oben angekommen, wollte ich gleich loslaufen, denn  es wurde langsam warm und der Weg ist noch weit, zudem fährt die letzte Bahn bereits um 16.30 ab.

Auf einem bequemen Fahrweg mit wenig Steigung geht es zur Alp Tesel. Von dort zweigt links der Weg zum Zwinglipass ab.  Ein sehr gut unterhaltener Weg führt in mehreren Kehren bergauf, gelegentlich steht sogar ein Ruhebänkli bereit, so dass man die Aussicht geniessen kann. Am Sammelkässeli für den Wegunterhalt  legte ich einen Fünflieber ein, bald erreichte ich die Chreialp und dann steigt der Weg nochmals leicht an und die Zwinglipasshütte ist in Sicht. An dieser lief ich jedoch vorbei weiter bis zum Zwinglipass, wo ich bei toller Rundsicht meine Mittagspause hielt.

Soll ich nun auf dem guten Weg wieder absteigen oder den Umweg über den Mutschensattel nehmen? Nach einer ausgiebigen Pause entschied ich mich doch für den Mutschensattel, ich sollte es nicht bereuen, nach einem weiteren kurzen Anstieg war die Aussicht einfach einzigartig. Vor mir der felsige Altmann, hinten der Säntis, unten der See und weiter hinten die Kreuzberge mit dem Hohen Kasten im Hintergrund. So habe ich diese Kulisse noch nie gesehen. Der Weg über den Grat war angenehm zu begehen, der Sattel ist breit, also keine schmaler Grat.  Nach etwa einer Stunde erreichte ich den Sattel. Den Mutschen ersparte ich mir, das wären noch ein paar Höhenmeter und etwa eine Viertelstunde mehr, doch ich  hatte immer noch vor, mit der Bahn zu Tal zu fahren.

2017_21.06._ZwinglipassDer Abstieg bis zur Alp Grueb war etwas mühsam, schmaler ausgetretener Wiesenpfad, kein Vergleich zum super Weg beim Aufstieg. Einmal musste ich sogar mit Knien und Händen den nächsten Tritt erreichen. Das Tal kam zwar in Sicht, doch noch sehr weit entfernt. Bis zur Alp Tesel brauchte ich noch etwas Zeit. Als ich dort ankam, musste ich feststellen, dass es mir nicht mehr auf die letzte Bahn reichen würde, so genehmigte ich mir eine längere Pause und trank einen Heusirup und eine Milch.

Danach fühlte ich mich gut gestärkt, um  das letzte Stück des Weges anzutreten, es sollte noch eine gute Stunde werden. Nach etwa 10 Minuten bog ich links ins Flürentobel ein . Recht abschüssig gings da hinunter. Als der Weg immer mehr zu einer Schotterpiste wurde, konnte ich zum Glück rechts abbiegen, da ich ja ins Dorf und nicht zur Talstation hinunter wollte. Der Weg führte weiter durch den Wald, dann kurz dem Fahrweg entlang und nochmals durch den Wald. So erreichte ich mit mehreren kurzen Pausen Wildhaus Post.

Eine sehr schöne Wanderung mit toller Aussicht, etwas strenger, als geplant, zwei Tage Muskelkater waren die Folge.

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