Amden mal anders (Amden-Lehni-Stausee-Fahren-Geren-Chapf-Arvenbüel)
Mittwoch, 14. Juni 2017, ca. 7 Km. Wanderzeit etwa 3 h / 806m- auf- und 250m Abstieg, Wetter bedeckt bei ca. 27 Grad.
In der Bibliothek entdeckte ich das Buch „Sehnsucht nach den grünen Höhen, Literarische Wanderungen zwischen Pfannenstiel, Churfirsten und Tödi“ , erschienen im 2014 im Rotpunktverlag Zürich. Aus diesem Buch habe ich die Wanderung Nr. 7 entnommen.
Mit dem halbstündlich verkehrenden Weesen- Amden Bus ab Ziegelbrücke stieg ich auf halber Höhe bei der Haltestelle Lehni aus und folgte dem Wegweiser „Kunstwerke“ hinunter zum kleinen Stausee. Noch zwei Personen stiegen aus und eilten gleich los, ich dagegen muss immer zuerst einmal richtig ankommen, die Gegend in mich aufnehmen, Schuhe binden, eventuell Sonnenbrille aufsetzen etc. Die Sonnenbrille kam heute nicht zum Einsatz. Der Weg passte mir gleich von Anfang an perfekt, er war wild, mit Wurzeln und Steinen versehen. Beim ersten Wegweiser gäbe es die Möglichkeit, abwärts nach Betlis und weiter nach Quinten zu wandern, das behalte ich mir für ein anderes Mal auf. Ich folgte dem Wegweiser Richtung Amden links zwischen Trockenmauern hinauf und erreichte bald darauf den Wegweiser „Fahren“. Dort nahm ich nicht den direkten Weg Richtung Hofstetten, sondern den Umweg über Geren, ging also nach links an den Häusern vorbei bis zu den zwei Bänklis und dem Wegweiser und bog links in einen Wiesenpfad ein. Die schmale Hängebrücke, die ich nun sah, ist nicht Teil meines Weges. Der Weg führt am Rande des Tobels leicht aufwärts, dann in die Schlucht hinein, weiter über eine kleine Brücke und dann wieder einen Wiesenpfad hoch zur Fahrstrasse (Zufahrtsstrasse). Nach der Kirche und dem Schulhaus biegt ein Spazierweg rechts ab, dem folgte ich nun etwa eine halbe Stunde lang. Dieser führt vorbei an der Mariengrotte wieder in den Wald hinein. Ab der Aussichtsplattform Fallen wird der Weg steiler und steiler, das heisst, bis anhin war der Weg nie steil. Kehre um Kehre geht’s nun bergauf bis zum Rastplatz Girengärtli, und dann noch etwas steiler. Trotz dem bedeckten Himmel aber durch die recht schwüle Luft und die warme Temperatur kam ich ins Schwitzen. Ich brauchte nun mehrere kurze Pausen. Dann endlich ist der Aufstieg geschafft ich bin am Vorderchapf angekommen und geniesse kurz die Sicht auf den Mattstock und den Gulmen und gehe dann weiter bis zum Chapf, mit Blick auf die andere Seite. Von hier aus sind es noch gemütliche 25 min. bis zur Bushaltestelle Arvenbüel. Ich würde abschliessend diese Wanderung zu einer der schönsten in der Gegend zählen, zwar etwas sportlich aufgrund der Höhenmeter aber nicht in Bezug auf die Länge. Die Tour ist als T1 eingestuft, was ich nicht ganz verstehe, aufgrund des Weges durch die Schlucht und dann auf den Chapf finde ich, dass es eher einer T2 entspräche. Bei Nässe wäre viel Vorsicht geboten. Wanderstöcke könnten nützlich sein, doch sind die exponierten Stellen mit Seilen gesichert. Es war aber vor allem die Wanderung mit den meisten Bänklis, die ich je gesehen habe.