Jakobsweg Graubünden (Etappe 16 Brigels-Trun)

Jakobsweg Graubünden (Etappe 16) Andiast-Brigels und Brigels-Trun (Rabius)

gewandert an zwei Tagen

Mittwoch/Donnerstag, 24./25. August 2022, ca. 5 ½ h, ca. 18,4 km, 750 m 988 m

Hätte ich mich ein bisschen besser auf diesen Wandertag vorbereitet, wären mir kulturelle Highlights offen gestanden.

Aus der geplanten dreistündigen Wanderung von Pigniu nach Brigels wurden dann kurze eineinhalb Stunden ab Andiast. Ich hatte übersehen, dass man für die Fahrt von Ilanz nach Pigniu am Vortag reservieren muss.

Gerne hätte ich in Waltensburg die Kirche mit den kunsthistorisch wertvollen Wandmalereien aus dem 14. Jahrhundert des Waltensburger Meisters besucht, doch die markierte Route des Jakobsweg Graubünden führt weiter oben durch. Hätte ich mich vorher besser informiert, hätte ich einfach bereits in Waltensburg aus dem Bus steigen müssen, statt sitzenzubleiben bis Andiast.

Ein paar Wochen später hatte ich dann die Gelegenheit, an einer öffentlichen Führung teilnehmen zu dürfen, dazu bin ich extra aus Zürich angereist. Bei der Gelegenheit konnte ich noch den Abstecher zur Burg Jörgenberg/Casti Munt Sogn Gieri anhängen bevor ich noch in Trun das Museum Sursilvan besuchte.

Meistermaler im Mittelalter

So gestaltete sich mein Wandertag an jenem Mittwoch im August recht gemütlich, es war eher ein Spaziergang mit toller Bergsicht. Trotz längerer Rast an einem schönen Plätzchen mit Steintisch und Brunnen traf ich bereits am frühen Nachmittag in Brigels ein.

Nach einem Dorfrundgang und dem Besuch der Kapelle Sogn Martin und der Pfarrkirche St. Maria Himmelfahrt bezog ich mein Zimmer im Hotel Alpina, das sich gleich gegenüber der Kirche befindet. Sehr herzlich wurde ich empfangen und fand ein sehr schönes Zimmer vor. Das Abendessen schmeckte ausgezeichnet und das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt perfekt.

Gut ausgeruht und gestärkt durch das reichhaltige Frühstück machte ich mich am nächsten Morgen auf den Weg. Es sollen etwa vier Stunden reine Gehzeit werden. Zuerst einmal geht es über Wiesen ziemlich steil abwärts, die Fahrstrasse wird ein paarmal gequert, bis man durch die Weiler Dardin, Capaul, und Capeder, sowie das Dorf Schrans kommt.

Fast fühlte ich mich ein bisschen voyeuristisch, wie ich da durch die vielen kleinen Dörfer laufe und die Bewohner bei ihren alltäglichen Beschäftigungen beobachte. Doch bald kommt ein längeres Wegstück im Wald und ich wurde von diesem Gefühl befreit. Ausserhalb der Dörfer traf ich selten auf weitere Wanderer.

Der Abstieg nach Trun verlief wieder mehrheitlich auf Hartbelag und dazu wärmte die Nachmittagssonne. So suchte ich gleich eine Gaststätte auf. «Garten offen» stand auf der Tafel vor dem Hotel Casa Tödi. Doch wie kommt man nun in diesen Garten? Ganz einfach, dieser liegt gegenüber dem Haus, hinter einer Pergola versteckt und sobald man die Glocke entdeckt hat, kann man auch bestellen. Ich liess mich von dem hausgemachten Eistee überraschen, (frisch aufgegossener Tee mit Eiswürfel zum kühlen und Holundersirup zum süssen). Danach war ich wieder gestärkt um noch den Rest meines Weges fortzusetzen.

Rabius ist leicht höher gelegen, als Trun, der Weg führt durch Weiler und Wiesen in der späteren Nachmittagssonne. Ich musste nicht lange nach meiner Unterkunft suchen, das Hotel Greina liegt direkt am Weg und an der Hauptstrasse. Auch dort wurde ich freundlich empfangen und war mit dem Zimmer und den Speisen sehr zufrieden.

Das Museum Waltensburger Meister steht den Besuchern nur am Mittwochnachmittag offen, auch das Museum Sursilvan in Trun, das unter anderem Orginalwerke von Alois Carigiet zeigt, ist ebenfalls nur am Mittwochnachmittag geöffnet.

Museum Trun Landgerichtsaal

Museum Sursilvan Trun

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