wieso Schuchtensteig?
Evy und ich wanderten in den letzten Jahren an vielen schönen Ecken, Hügeln und Winkeln im Südschwarzwald, so zum Beispiel zum Herzogenhorn und über die Bernauer Alb, zum Hochkopf in Todtmoos, über viele Wege rund um Menzenschwand, sowie auf dem Feldbergsteig.
Je nach Jahreszeit oder unserer körperlichen Verfassung waren es leichte bis etwas strengere Touren, die wir mal mit einem steilen Aufstieg starteten, oder noch eine mehr oder weniger lange Zusatzschleife einfügten oder in Rekordzeit, aufgrund eines angekündigten Gewitters, von der Krunkelbachhütte hinunter nach Bernau eilten. Jede Tour brachte uns die Schönheiten der Landschaft im Südschwarzwald etwas näher. Karten und Broschüren waren immer dabei, sogar das Faltblatt über den Schluchtensteig kam immer mit, ohne dass wir diesem grosse Beachtung schenkten, bis wir eines Tages fanden, „wieso eigentlich nicht“ Wir besorgten uns im Frühjahr 2015 weitere Dokumentation dazu und befanden, dass wir uns noch im selben Sommer an dieses Abendteuer wagen sollten.
Erste Etappe Schluchtensteig: von Blumberg nach Stühlingen
Gesagt getan, am Mittwoch, dem 23. Juli 2015 sollte es losgehen. Der Sommer zeigte sich in seiner vollen Kraft bei Temparaturen über 30 Grad. Wir fuhren von Waldshut nach Stühlingen hoch und dann mit dem Bus weiter bis Blumberg, um die erste Etappe in der Gegenrichtung zu wandern.
In Blumberg mussten wir den Einstig etwas suchen, da der ortsunkundige Busfahrer uns zu weit mitnahm. Bald lag der Ort hinter uns und der kühle Wald machte die mittägliche Hitze ganz erträglich. Unsere vierbeinige Begleiterin Tessi trabte fröhlich voraus, wir hintendrein bis uns der Waldweg etwas gar wild und unberührt vorkam und wir vergebens nach Wegweiser suchten. Nanu, da bleibt wohl nichts anderes übrig, als wieder zurück zu gehen, wir nahmen einen anderen Weg aufwärts und trafen bald darauf wieder auf Wegweiser. Etwas später rasteten wir kurz auf dem Buchberg, nicht zu lange, denn der Weg bis Stühlingen ist noch weit. Nun ging’s einen Wiesenhang an der prallen Sonne abwärts, von weitem hörten wir Donner, bald näherten wir uns dem Einstieg in die Schlucht. Noch ein letztes kurzes Zögern, ob das Gewitter bis zu uns vordringen könnte, doch wir wagten die Wanderung fortzusetzen. Die Stille und die Kühle der Schlucht hatte etwas Mystisches. Tessie nutzte jede Gelegenheit, sich im Wasser etwas abzukühlen, und wir nahmen die Hitze zwar noch wahr, doch hatten wir keine Mühe damit. Wir genossen den Weg und vergassen die Zeit, bis sich unser Magen meldete, dass nun Zeit für eine Mahlzeit wär. Bald fanden wir auch ein lauschiges Plätzchen mit Bänken und liessen uns nieder, die Füsse machten sich auch schon bemerkbar, wir sind doch schon recht lange unterwegs, es war inzwischen halb fünf. Ein rascher Blick auf den Wegweiser… Stühlingen 10 Km, … das kann nicht sein!
Unsere Wanderlust sank kurz auf einen Tiefpunkt, was haben wir uns da eingebrockt, insgesamt ca. 20 km für den ersten Wandertag plus den Umweg und die ca. 15 Min in Blumberg bis zum Start. Nun ja, es ist, wie es ist, nach der Pause ging es weiter. Etwas später trafen wir auf den Gasthof in Grimmelshofen und genehmigten uns etwas kühles zu trinken. Der Wirt musste uns unsere Erschöpfung angesehen haben, jedenfalls schlug er uns vor, statt dem Schluchtensteig einfach der Wuttach nach Stühlingen zu folgen. Wir mussten zwar etwa einen Km der Strasse folgen, dann gings am Fluss entlang zügig vorwärts, Stühlingen kam immer näher, schon bald waren wir am Stühlinger Sportplatz angelangt und genehmigten uns die letzte Rast. Dann aber wollte das Ziel einfach nicht näher kommen, wir schleiften uns erschöpft weiter bis zum Auto, wo wir gegen acht ankamen. Die erste Etappe vom Schluchtensteig ist geschafft, wir aber auch…
siehe auch weitere Etappen Schluchtensteig in diesem Blog….