geplant: Tenna-Tennerchrütz – Brünneralp- Arzen,
gewandert: Thalkirch-Camanaboden-Safien-Platz mit Maya
Freitag, 12. August 2016 ca. 2,5 Stunden mit Rundgang Tenna insgesamt ca. 3 Stunden
Ursprünglich hatte ich vor, diese Mehrtageswanderung unten am Rheinufer in Versam zu starten und über die Brünneralp zum Tenner-Chrüz und anschliessend nach Tenna hinunter zu wandern. Doch nach genauem Überlegen fand ich es ungünstig, gleich am ersten Tag 1200 Höhenmeter Aufstieg zu bewältigen und dies zudem mit vollem Gepäck. Doch in umgekehrter Richtung, von Tenna zum Tennerchrütz und wieder hinunter aber nur bis Arzen, das wäre möglich gewesen. Da hätte ich einen Teil meines Gepäcks in Tenna lassen können. Doch auch damit wurde an jenem Tag nichts.
Als Maya und ich kurz nach acht Uhr in Versam Station aufs Postauto warteten, war der Himmel bedeckt, doch sollte ja die Sonne noch kommen und sowieso brauchten wir zuerst einen Kaffee. In Tenna, in der Pension Alpenblick war mein Zimmer schon bezugsbereit. Aber nein, liegen wollte ich noch nicht, auch wenn ich heute früh aus den Federn musste. Jedoch entnahm ich meinen Rucksack all das, was ich heute nicht brauchen werde. Der Himmel war immer noch bedeckt. Maya und ich besprachen unsere heutige Wanderung und ich fragte die zwei Frauen vom Nebentisch, die bereits mit uns im Bus waren, was sie denn so vor hätten. Sie wollen Tal einwärts, da man auf dem Tenner Chrütz ja sowieso nichts sähe. Auch eine Variante, dachte ich, und somit genehmigten wir uns noch einen weiteren Kaffee. Anschliessend stiegen wir wieder in den kleinen Bus ein, der uns zur Talstrasse hinunter brachte, so dass wir auf das Postauto umsteigen konnten. Wir fuhren bis Thalkirch-Alte Post und wanderten Richtung Camana und Safien-Platz wieder talauswärts. Der Weg verlief höher gelegen und linkerhand der Rabiusa entlang. Da es gegen Mittag zuging, meldete sich der Hunger und wir suchten uns ein windstilles Plätzchen, da es heute doch recht frisch war und wir uns auf 1800m Höhe befanden. Das Plätzchen fanden wir bald vor einer verlassenen und verwahrlosten Maiensäss Hütte. Fast wollte ich da einziehen😏, die Tür war unverschlossen, drinnen trafen wir auf einen Erdboden. Da lag noch der alte Eisenherd und das hölzerne Milchgefäss zusammen mit anderem Gerümpel herum. Eine Tür führte in einen kleinen Nebenraum mit Holzboden, einem Ofen, zwei Bettstatt für Kleinwüchsige, sowie einem Tisch mit Stuhl und einer Bank, sogar die Tässlis hingen an der Wand. Eine weitere Tür war verschlossen, vielleicht der Keller. Dieses Häuschen wäre doch geradezu passend für mich. Das es weder Wasser noch Toilette gab, fiel mir auf’s erste gar nicht auf. Na ja, wer braucht denn sooo viel Luxus?
Ab Innercamana folgte der Wanderweg dem Fahrweg und zum Teil mit Hartbelag oder Beton und zudem steil abwärts, nur das untere Stück führte durch den Wald bis Safien-Platz. Dort angekommen, reichte die Zeit noch für ein Glace aus dem Dorfladen bis unser Postauto losfuhr. Maya machte sich mit Hund Simon wieder auf den Heimweg, ich reiste wieder nach Tenna, wo ein sauberes Bett, Toiletten und Waschräume und ein Abendessen auf mich warten.
Also das „Traumhäuschen“ nun doch lieber nicht.
